Wasserspielchen
                         Wasserspielchen


Springen

"Oh mein Gott, danke Gerrit", sie rollt genießerisch mit den Augen und schließt sie anschließend.
Ich lächle sie an.
Sie kann ja machen, was sie will...
Sie sieht immer bezaubernd aus.
Also auch, wenn sie nicht so oben ohne neben mir liegt.
Nun muss ich ein leises Lachen unterdrücken.
"Kein Problem", murmle ich stattdessen.
"Mmmmh", schnurrt sie daraufhin.
Es freut mich, wenn es ihr so sehr gefällt.
Ich schließe ebenfalls die Augen und genieße die Hände, die jeden Zentimeter meines Rücken durchkneten.

Nach einigen Minuten seufzt Alex herzhaft.
Ich öffne die Augen und sehe genau in ihre.
Wir lächeln uns an.
"Wieso hast du mich mitgenommen?", fragt sie.
Och, Alex. Das ist ja ganz einfach.
Ich bin süchtig nach jeder Sekunde, die ich mit dir verbringen kann.
"Wen hätte ich denn sonst fragen sollen?"
"Mh", sie lacht kurz, "hast Recht."
"Michael? Oh nein!"
"Da opferst du einen Wellnessgutschein lieber für deine Lieblingskollegin, hm?"
"Ja."
Wir grinsen uns an.
Dann schließt sie wieder ihre Augen.
Lieblingskollegin.
Viel mehr als das.

--

Sie lächelt mich von unten an.
Sie lächelt - etwas schüchtern.
Kann ich verstehen.
Wir stehen vor der Sauna.
Ausziehen, nicht ausziehen?
Alex geht einen Schritt nach vorn und stößt die Tür auf.
Sie tritt in den Raum, seufzt laut und dreht sich dann zu mir.
"Komm her", sie lächelt.
Ausziehen. Schluck.
Mist. Geht nicht.
Mein Hals ist zu trocken.
Lächle ich eben.
Und gehe zu ihr.
Sie lässt ihr Handtuch an ihrem Körper hinabgleiten.

Verdammt.
Ist es in einer Sauna immer so heiß?

--

"Puh", stöhnend drückt Alex die Tür wieder auf.
"Das war warm."
"Heiß", war ich das?
Alex drehte ihren Kopf zu mir und grinst mich über ihre Schulter hinweg an.
Jap. Das war ich. Hups.
"Gehen wir rein?", Alex bleibt abrupt stehen.
Ich laufe in sie hinein.
"Sorry", murmle ich.
"Kein Problem", sie lächelt zu mir hoch und lehnt sich anschließend mit dem Rücken an meine Brust.
"Mh. Was ist nun?"
"Ehm...", stottere ich, "klar... klar. Lass uns... reingehn..."
"Super."
Alex nimmt meine Hand und zieht mich am Schwimmbecken vorbei Richtung Umkleide.
Wir ziehen uns Badehose, bzw. Bikini an und treffen uns dann wieder vor den Kabinen.

Als hätte ich sie eben nicht komplett nackt gesehen, wandern meine Blicke ausgiebig über ihren wunderschönen Körper.
Oh verdammt. Es zieht in meiner unteren Region.
Ich hatte es befürchtet.
Dass das in der Saune noch nicht passiert war...
"Nun komm schon...", sie grinst und hält mir ihre Hand hin.
Ich lächle verlegen.
Dann ergreift sie mein Handgelenk und zieht mich hinter sich her.
"Ist grad überhaupt keiner da, guck mal."
Sie nickt zum Schwimmbecken.
Keine Menschenseele.
Auch vom Duschbereich kommen keinerlei Geräusche.
In den Umkleidekabinen war es auch mucksmäuschenstill gewesen.
Man könnte hier und jetzt also verbotene Dinge anstellen...
Rein theoretisch natürlich.

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Eintauchen

Alex lässt gerade von mir ab.
Sie steuert eine Liege an, welche keinen Meter von uns entfernt steht.
Dann zieht sie ihre Flip Flops neben dieser aus, lässt ihr Handtuch auf das Plastikgestell fallen und geht zum Rand des Beckens.
Sie streckt ihre Arme nach vorn.
Und dann springt sie.
Mit einem unglaublich eleganten Kopfsprung taucht ihr wunderschöner Körper ins Wasser ein.
So langsam gerät mir das hier aus den Fugen.
Ihr wisst schon, ziehen im Unterleib und so.
Verdammt. Ist sie nicht meine beste Freundin?
Oh, oder wie sie sagt "Lieblingskollegin"?
"Jetzt komm schon!", sie lacht, kurz nachdem sie wieder aufgetaucht ist, zu mir.
Gefällt mir schon besser, wenn sie sowas sagt.
Ich lächle sie an.
Verdammt.
Sie streicht ihre nassen Haare aus dem Gesicht.
Und nun legt sie sich auf den Rücken, schwimmt etwas nach hinten und grinst mich an.
Sie macht mich verrückt mit ihren Blicken.
Achja... und mit ihrem Körper...
Ich ziehe also ebenfalls meine Badelatschen aus, schmeiße mein Handtuch auf ihres und springe ebenfalls mit einem Kopfsprung ins Wasser.
Nur halt weniger geschmeidig als sie...

Als ich auftauche, kommt Alex schon zu mir geschwommen.
"Schön warm, oder?", sie stoppt direkt vor mir und lächelt.
"Perfekt", ich erwidere ihren Gesichtsausdruck.
Dann dreht sie sich urpötzlich wieder um und taucht unter.
Ich sehe, wie sie zum hinteren Teil des Beckens schwimmt.
Langsam folge ich ihr.
Sie taucht wieder auf.
Und steht. Das Wasser reicht ihr bis unter... unter's Bikinioberteil...
Oh mein Gott.
Wenn sie weiterhin so mit mir spielt, ersauf ich wahrscheinlich noch.
So, wie sie mir hier ihren Verstand aufsaugt...
"Ich kann stehen!", jubelt sie gerade.
Sie stemmt ihre linke Hand in die Hüfte und streicht sich mit der anderen durch die nassen Haare.
Ist ihr eigentlich klar, was sie da mit mir macht?
Egal, was sie tut... sie macht mich verrückt!
Aus Angst, was passiert, wenn ich wieder in ihre unmittelbare Nähe komme, bewege ich mich recht langsam vorwärts.
Oder ist es, weil ich überhaupt nicht schneller kann?
Sie scheint auch noch alle meine Fähigkeiten außer Gefecht zu setzen...
Als ich dann aber endlich bei ihr ankomme, stelle ich mich neben sie und sehe lächelnd zu ihr hinunter.
Mir reicht das Wasser bis zum Bauchnabel.
Alex legt den Kopf kurz schief und grinst zu mir hoch.

Und dann kann ich mich nicht mehr beherrschen.
Ich packe sie an der Hüfte und ziehe sie zu mir.
Meine Lippen berühren ihre.
Ganz plötzlich küssen wir uns.
Also... ich küsse sie...
Oh mein Gott. Was tu ich hier?
Ich sollte das nicht...
Ich lasse von ihr ab.
Ich spüre, wie meine Wangen glühen vor Schamesröte.
"Hey..." Aley zieht die Augenbrauen zusammen.
Oh, verdammt.
Ich will mir das nicht anhören...
"Ich dachte, du könntest das besser..."
Oh. Oder doch?
Und ob ich das besser kann.
Ich schmunzle kurz über ihre Worte.
Dann ziehe ich sie wieder zu mir.
Alex drückt ihren Körper an meinen.
Meine Hände wandern zu ihrer Taille.
Ich hebe ihren schmalen Körper auf meine Hüfte.
Sie schlingt ihre Arme um meinen Hals und presst sich noch intensiver an mich.
Gleich bekomme ich einen Herzinfakt oder so.
Als sie dann auch noch beginnt, zaghaft ihre Hüften kreisen zu lassen, schlägt mein Puls noch höher.
Sie seufzt ganz leise.

"Ähem", ein Räuspern reißt sie von mir.
Wir sehen zu dem Beckenrand, an dem wir reingesprungen sind und der nun einige Meter von uns entfernt ist.
Hups. Ein Bademeister oder so.
"Sorry, Leute... aber...", er hebt die Arme kurz an, "nicht hier, okay?"
Er grinst uns an.
Puh, zumindest scheint er's gelassen zu nehmen.
Alex rutscht an mir hinab.
"Klar", lacht sie leise.
Der Mann lacht uns nochmal zu.
Er scheint ebenfalls etwas verlegen zu sein.

Ich sehe zu Alex.
Sie beißt sich auf die Unterlippe und grinst zu mir hoch.
"Hups", sagt sie.
Ich nicke und greife mir verlegen hinter's rechte Ohr.
Wie ich diese Macke hasse...
Jedes Mal, wenn ich nervös werde, mach ich das.
Und jetzt bin ich verdammt nervös...
Was sag ich denn jetzt?
"Naja, wenigstens war es nicht Michael oder so", sie lacht kurz und boxt mir in den Bauch.

"Ihr Lästertanten..."
Unsere Blicke schnellten in dieselbe Richtung wie vor ein paar Sekunden.

Michael. Lächelnd. Unwissend.
Und verdammt störend!

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Auf einen Seeigel treten

"Na, Mädels", Michael grinst uns an und geht dann in Richtung der Liegen.
"Mädels...", raunt Alex leise und kichert.
Ich ziehe fragend die Augenbrauen zusammen.
Sie nickt in meine Richtung.
In die meiner unteren Region.
Verdammt.
"Sorry", murmle ich.
Alex lächelt verschmitzt und macht dann einen kleinen Sprung, um unterzutauchen und zum Beckenrand, wo Michael gerade seine Badeschuhe abstreift, zu schwimmen.
Das ist jetzt ja verdammt peinlich.
Ich bin 38 Jahre alt und hab mich selbst nicht im Griff, nur, weil ich mit einer Frau im Schwimmbad bin?
Okay, mit einer unglaublich attraktiven Frau.
Die aber zugleich auch noch meine beste Freundin ist.
Obwohl.
Nach dem Kuss?
Jetzt bin ich verwirrt.
Verwirrt und recht peinlich berührt.
Obwohl zum Zweiten.
Wenn wir ja jetzt mehr als nur Freunde sind...
Also, dann wäre das für sie ja eigentlich ein Kompliment oder so.
Freut sich ne Frau über sowas?
Wenn sie den Mann vielleicht genauso begehrt... oder?
"Gerrit!"
Ich sehe zu Michael.
Er winkt mir aus dem Wasser zu.
Alex schwimmt neben ihm und lächlt mir zu.
Und unter diesen Umständen begebe ich mich zu ihnen.

"Na, Kollege."
Michael lehnt sich an den Beckenrand hinter sich.
Ich gebe mir Mühe, ihn anzulächeln.
Aber mein Blick schnellt immer wieder zu der Frau neben uns.
Und das weiß sie.
Schließlich grinst sie mich die ganze Zeit an.
Sie provoziert mich irgendwie.
Gleich schnapp ich mir sie und trage sie einfach in so eine verdammte Umkleidekabine.
...naja. Vielleicht kann ich mich in Michael's Nähe beherrschen.
"Was macht ihr hier?"
Alex sieht von mir zu Alex.
"Gerrit hat mich eingeladen."
"Als ob du dadurch bessere Chancen bei ihr hättest..."
Michael grinst mich breit an.
Alex kichert: "Was soll das denn heißen?"
Ich sehe sie eine Millisekunde warnend an.
Oder irritiert... oder so.
"Ach, der Gerrit..."
"Ja?", frage ich.
"Du hattest schon lang kein Mädel mehr..."
Michael sieht aus, als grüble er.
Klar war ich schon länger mit keinen Frauen mehr aus.
Schließlich ist ja die, an der ich ziemlich großen Gefallen gefunden habe, des Öfteren mit mir weggewesen.
Oder wir waren zusammen bei mir, oder ihr.
Wie das bei Freunden eben so ist...
"Gerrit", Michael reißt mich aus meinen Gedanken, "da ist was faul bei dir."
Er schüttelt den Kopf.
"Vor ein paar Wochen konntest du deine Weiber gar nicht mehr zählen..."
"Ach, Michael."
"Doch. Ehrlich. Aber jetzt... Hast du endlich erkannt, dass du vom anderen Ufer bist?"
"Hättest du wohl gerne, was?"
Ich grinse ihn an.
Alex lacht laut los.
"Och", Michael zieht die Stirn kraus, "nee, lass ma."
Ich lache kurz.
"Aber da ist doch was nicht ganz richtig...", Michael lässt das jetzt keine Ruhe oder was?
"Vielleicht ist er ja verliebt", na danke, Alex.
Ich sehe zu ihr.
Sie grinst mich breit an.
"Ehm... also", souverän, Gerrit. Super souvrän.
"Das ist es!", Michael haut auf's Wasser.
Was mach ich denn jetzt?
Ich weiß ja nicht, wie Alex fühlt.
Geb ich's zu, weiß sie, dass ich sie derart mag.
Weil... welcher Depp würde schon eine Frau küssen, wenn er für eine andere schwärmt?
Also könnte sie verschreckt sein.
Geb ich's aber nicht zu, denkt sie, das eben hätte mir nichts bedeutet.
Dann könnte sie verletzt sein...
Oh mein Gott.
Was tu ich?
"Komm schon Gerrit", Michael haut mir locker gegen die Schulter.
"Ehm... ja vielleicht... Vielleicht hast du Recht."
War das neutral?
Eher weniger, oder?
Ich weiche Alex' Blick aus.

--

Wir sind im Whirlpool.
Michael sitzt links, Alex rechts von mir.
Das Wasser ist schön warm und es sprudelt unbeschreiblich angenehm um unsere Körper.
Ich zucke zusammen.
Eine Hand streicht über mein Bein.
Über mein Rechtes.
Ich sehe zu ihr.
Sie zieht ihre Hand weg.
Sie guckt zu mir hoch, lächelt verlegen und beißt sich auf die Unterlippe.
Sie sieht zuckersüß aus.
Ich muss mich zusammenreißen, nicht einfach meinen Mund auf ihren drücken.
So unauffällig wie möglich lasse ich meine rechte Hand unter Wasser tauchen und streiche mit meinem Zeigefinger vorsichtig über ihren linken Oberschenkel.
Sie sieht kurz herab, lächelt mich dann wieder an.
Ihre Hand berührt unter Wasser meine.
Ihre Finger verflechten sich vorsichtig mit meinen.
Ich streichle ihr über den Handrücken.
"So!"
Wir zucken zusammen und lösen schlagartig unsere Hände auseinander.
Michael ist aufgestanden.
Er streckt sich.
Alex rutscht ertappt ein kleines Stück von mir weg.
"Leute, ich mach mich ma..."
Er watet durch das Wasser Richtung Ausstiegsleiter.
"Wir sehen uns Montag."
Er lächelt Alex und mir noch kurz zu.
Dann steigt er aus dem Wasser und verlässt den Pool.
Er nimmt sich ein Handtuch und geht Richtung Duschen.

Alex und ich sehen ihm nach.
Sie atmet hörbar aus.
Die Schwingtür, auf der ein maskulines Männchen aufgemalt ist, bewegt sich noch sachte hinter Michael und hört schließlich ganz auf sich zu bewegen.
Alex dreht ihren Kopf zu mir.
"Endlich allein...", flüstert sie und lächelt vorsichtig.
"Komm her", raune ich und strecke ihr meine Hand entgegen.
Sie nimmt sie sofort in ihre und rutscht zu mir.
Sie setzt sich dicht neben mich, ihre Schulter liegt auf meiner Brust.
Ich nehme meinen Arm hoch und lege ihn um ihre Schulter.
Mit einer Hand streichle ich über ihren Arm.
Ihre Hand liegt auf meinem Knie.
Unsicher gebe ich ihr einen Kuss in ihr nasses Haar.
Ich verweile dabei etwas.
Anschließend lässt sie ihren Kopf nach hinten fallen und schmiegt sich an gegen meine Wange.

"Gerrit", haucht sie nach einigen Minuten.
Bei diesem Klang ihrer Stimme muss ich wirklich auf meine Männlichkeit aufpassen...
"Hm?"
"Ich glaub...", sie richtet sich ein wenig auf, "wir..."
Sie senkt schüchtern ihren Blick.
"Wir müssen reden", dabei lächelt sie mich wieder an.
Sie ist in beiden Positionen exakt gleich süß.
Ich sollte mich jetzt eigentlich nicht darauf konzentrieren.
Sie hatte ja auch noch was gesagt...
"Ehm... ja...", ich nicke vorsichtig.
"Ich...", fangen wir beide an.
Sie grinst, ich ebenso.
Dann nehme ich ihre Hand.
"Du...", ich streichle ihr mit meinem Daumen über den Handrücken, "... hast ja vielleicht... schon gemerkt, dass... also..."
"Man man man!", mit einem Platschen tritt jemand durch die Schwingtür.
Alex und ich drehen unsere Köpfe in diese Richtung.
Michael.
Er kommt kopfschüttelnd und mit einem Handtuch um die Hüften auf uns zu.
"Ich sollte anfangen, mir Knoten ins Taschentuch zu machen..."
Er bleibt kurz vorm Pool stehen und bückt sich.
Dann hält er seine Badeschuhe in die Höhe.
"Wieso habt ihr mich nicht dran erinnert?"
Er lächelt uns an.
Dann runzelt er die Stirn.
"Und was macht ihr eigentlich da?"
Er nickt in Richtung unserer ineinander verschlungenen Hände.

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Sich treiben lassen

"Sie...", ich hebe Alex' Hand hoch, "sie... hat mir nur gezeigt... wie... seltsam ihre Hände schon aussehn."
"Äh", war klar, dass Michael mir das jetzt nicht abkauft...
"Ja. Guck doch, die sind schon ganz schrumpelig", Alex streckte ihm ihre Hand entgegen.
"Ehh... ja", Michael kratzt sich nachdenklich seine Glatze.
"Ist alles in Ordnung mit euch?"
"Jaja!", Alex und ich natürlich gleichzeitig.
"Ehm...", Michael geht einen Schritt zurück, "ich... ich... geh lieber. Ihr seid mir zu verwirrt."
Ich lächle, Alex winkt.
"Bis später, Kollegen", Michael winkt auch und geht.
"Ciao", ruft Alex.

"Hui", sie grinst mich an, "das war knapp."
"Da hast du allerdings Recht..."
Ich lache kurz.
"Naja, ob er uns das jetzt so geglaubt hat..."
"Mh", Alex zuckt kurz mit ihren Schultern, "eher nicht."
Sie lacht ebenso und greift dann wieder nach meiner Hand, die sie eben losgelassen hat.
Sie legt sich meinen Arm um ihren Körper und lehnt sich dann mit ihrem Rücken an meine Brust.
Ich ziehe sie zu mir.
"Naja", seufzt sie und legt ihren Kopf so weit nach hinten, dass er auf meiner Schulter liegt.
"Früher oder später wird er es sowieso mitkriegen."
"Was meinst du?"
"Das mit uns."
Das mit uns.
Hört euch diesen Satz an.
Uns!
Ich gebe Alex einen Kuss auf die Schläfe.
"Das mit uns also?"
"Mhm."
"Das gefällt mir."
Ich spreche Alex gegenüber meine Gefühle und bin dabei nicht unsicher.
Was ein Hochgefühl!
"Mir auch."
Und es wächst immer mehr.
Sie fühlt genauso wie ich.

Sie dreht ihren Kopf.
Ich lächle sie an.
Sie bewegt sich auf mich zu.
Wir küssen uns.
Meine Lippen berühren ihre.
Ihre Lippen berühren meine.
Das Gefühl, diesen ganz besonderen Menschen zu küssen, toppt sogar noch die ganzen davor.
Alex' Lippen auf meinen zu spüren ist... wie Weihnachten?
Besser.
Wie Weihnachten mit ihr oder so.
Merkt ihr's?
Es ist unbeschreiblich.
Ein zaghaftes Schmatzgeräusch trennt uns voneinander.
"Das war wunderschön", flüstert Alex.
Ich gebe ihr einen langen Kuss auf die Stirn.
Ihre Hände legt sie währenddessen an meine Hüfte.
"Mehr als das", flüstere ich, nachdem ich meine Lippen wieder von ihr genommen habe.
Alex lächelt.
Sie dreht sich und liegt wieder so wie vorhin.
In meinen Armen, an meiner Brust.
Meine Hände halten ihre.

"Alex und Gerrit", haucht sie plötzlich.
Ich lache kurz: "Gut erfasst."
"Das hört sich schön an."
Sie legt ihren Kopf erneut auf meine Schulter.
"Das gefällt mir wirklich. 'Und das sind Alex und Gerrit, das glücklichste Paar aller Zeiten'."
Mein Kopf ist total durcheinander.
Plötzlich bin ich mit ihr zusammen.
Also mit IHR.
Mit DER Frau.
Mit Alex!
Plötzlich ist mein Leben so ziemlich perfekt.
So ganz auf einmal.
Ich platze gleich vor Glücksgefühlen.
"Alex."
"Hm?"
"Das hört sich nicht nur schön an. Es IST schön."
Alex schmiegt ihren Körper ein wenig mehr an mich: "Jap."

Wir liegen noch einige Minuten so im warmen Wasser.
Ich könnte ewig hier bleiben.
Aber ich sehe gerade aus geringer Entfernung eine Kinderschar im Anmarsch.
Und schon stürmen sie alle los.
Der Schnellste flitzt in unsere Richtung, rast an uns vorbei und springt übermütig ins Wasser.
"Gehen wir, Alex?"
Sie dreht ihren Kopf und grinst mich an: "Magst du keine Kinder?"
"Also...!"
Sie kichert.
Ich knuffe ihr in die Bauchseiten.
"Vielleicht sollten wir uns erstmal damit beschäftigen, wie sie entstehen..."
Das war mutig, Gerrit.
Das war mutig.
"Wie Kinder entstehen?", Alex grinst mich wieder an.
Ich nicke und übe mich an einem Grinsen.
"Also dann..."
Urplötzlich steht Alex.
Sie dreht sich zu mir.
"Komm", lächelt sie und streckt mir ihre Hand entgegen.
Verunsichert nehme ich sie.
"Du hast damit angefangen", raunt sie mir zu und grinst.
Wo sie Recht hat...
Nachdem wir aus dem Whirlpool gestiegen sind, ziehe ich sie an den Hüften an meinen Körper.
"Und was ich anfange", flüstere ich in ihr Ohr, "beende ich in aller Regel auch."
Wir grinsen uns an.

Wir schnappen uns unsere Handtücher und Badeschuhe.
"Michael dürfte ja jetzt schon draußen sein", meint Alex und ich halte ihr die Schwingtür auf, durch die dieser vorhin gegangen ist.
"Ja. Mit seiner Frisur dürfte das schnell gehn..."
Alex lacht kurz.
Dann bleiben wir stehen.
"Bis gleich...", sie stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt mir einen Kuss auf den Mund, "... mein Schatz."
Und schon verschwindet sie hinter der Tür, auf der ein weibliches Strichmännchen duscht.
Mein Schatz.
Beflügelt begebe ich mich in die Männerdusche...

--

Sie kichert.
Schnell bückt sie sich, um ihr Bikinioberteil zurückzuholen.
Es war gerade in unsere Nebenkabine gerutscht.
Sie legt es hinter mich auf die kleine, weiße Bank.
Dann ziehe ich sie wieder dicht an mich und küsse sie.
Ich gehe ein paar sehr wenige Schritte vorwärts, sie andersrum.
Sie stößt gegen die Kabinenwand.
Mit meinem rechten Zeigefinger umspiele ich die eingeladenen Bändchen an ihrem Bikinihöschen.
Alex kichert in unseren Kuss hinein.
Ihre Hände schleichen sich in meine Badeshort und landen schließlich auf meinem nackten Hintern.

--

"Ich könnte glatt nochmal duschen", keucht Alex leise.
"Oh ja", ich lache kurz.
"Hui", sie wühlt in ihrer Tasche und zaubert schließlich einen wunderschönen BH hervor, "das war... unglaublich."
"Mehr als das..."
Alex grinst zu mir hoch.
Während sie auf ihren Rücken den Verschluss ihres BHs schließt, gibt sie mir einen Kuss auf den Mund.
"Das schreit verdammt nach einer Wiederholung."
"Ich sehe das Teil hier schon neben meinem Bett liegen..."
Ich fahre mit den Fingern an den Seiten ihres Strings entlang und küsse sie auf den Mund.

Wir grinsen uns an.
"Unfassbar", sie schüttelt grinsend den Kopf und verschließt gerade den Knopf ihrer Jeans.
"Was?", ich erwidere ihren Gesichtsausdruck und streife mir mein T-Shirt über den Kopf.
"Dass wir Sex in einem öffentlichen Schwimmbad hatten..."
Sie setzt sich auf die Bank, um ihre Schuhe anzuziehen.
"Unfassbar, den mit dir gehabt zu haben."
Ich wuschle ihr durch die Haare und greife nach meiner Jacke.
"Das fängt ja schon gut an", sie grinst zu mir hoch.
"Mit uns, ne?", ich reiche ihr ihren Mantel.
"Jap."
Wir lachen kurz.
Ehe wir die kleine Kabine verlassen, küssen wir uns noch ein paar Sekun... Minuten.

--

"Heilige...!", Alex und ich drehten uns um.
"Michael?", ich reiche Alex gerade die gewünschte Bürste.
"Ja, Leute. Ich bin noch hier."
Er grinst und stellt seine Tasche neben unsere.
Alex kämmt gerade ihre endlich trockenen Haare und runzelt verwirrt die Stirn.
"Wir dachten, du wärest schon längst weg...", murmelt sie.
"Tja", Michael zuckt mit den Schultern, "hab in der Dusche noch'n Kumpel getroffen. Wir haben'n bisschen gequatscht..."
"Du warst nicht in der Dusche."
Wenn doch, wo war ich dann?
"Klar. Aber in der Vorderen..."
"Achso..."
"Tja, Leute."
Michael lacht einige Sekunden vor sich hin.
"Was?", Alex hantiert mit ihrem Haarspray herum.
Frauen...
"Jaja. Einem Polizisten bleibt nichts verborgen..."
"Was?", dieses Mal bin ich es.
Michael hat erneut einen Minilachanfall.
"Was denn nun?", Alex schmeißt die große, goldene Sprühdose in ihre Tasche und stemmt die Hände in die Hüften.
"Ich hätte echt nicht gedacht, dass ihr so drauf seit."
"Wie?"
"Naja... So Sachen wie Sex in der Öffentlichkeit..."
Alex' Hände rutschten von ihren Hüften hinunter.
Mir mein Herz in die Hose.
"Öh...", ist schon mal ein guter Anfang, nicht?
"Was?", Alex kann einen Buchstaben mehr...
"Das war nicht zu überhören...", Michael nimmt sich seine Tasche.
Er macht eine Kopfbewegung, die uns in Richtung Ausgang nachfolgen lässt.
"Ehrlich?", Alex legt ihren Kopf schief.
"Ehrlich. Ihr habt euch echt Mühe gegeben... aber ne. Sorry."
"Sch...........ade!", Alex sieht zu mir.
Wir grinsen kurz.

"Aber naja."
Michael stellt seine Tasche neben einem Eisautomaten ab.
"Find ich gut..."
Er kramt in seiner Hosentasche herum.
Schließlich wirft er ein paar Münzen in den Schlitz vor ihm.
"Was findeste gut...?", ich nehme Alex ihre Tasche ab.
Sie lehnt sich daraufhin zaghaft an mich.
"Euch", Michael drückt auf zwei Knöpfe, die mit Zahlen versehen sind.
"Uns?"
"Ja, euch. Meine Fresse, als ob ihr das noch viel länger ausgehalten hättet."
Er dreht sich kurz zu uns und lacht.
Plumps.
Bei diesem Geräusch wendet er sich wieder ab und angelt mit seiner Hand nach der kühlen Süßspeise.
Er dreht sich zurück zu uns und zieht langsam das Verpackungspapier auseinander.
"Find ich echt. Vielleicht könnt ihr euch ja jetzt mal wieder'n bisschen besser auf's Arbeiten konzentrieren..."
Er sieht sich nach einem Mülleimer um.
"Obwohl!", abrupt unterbricht er seine Suche, "So wie sich das eben angehört hat... werdet ihr besseres zu tun haben..."
"Michael!", Alex schüttelt lachend den Kopf.
"Was denn?", dieser steuert einen knallblauen Mülleimer an.
"Wir gehen jetzt mal...", ich nehme grinsend Alex' Hand, ehe das hier noch in irgendwas Seltsames ausartet.
Ich verzichte gerne auf ein Gespräch mit Michael über Alex' und mein (neues) Sexleben. Ehrlich.

"Jaja", Michael leckt an seinem Wassereis und grinst dann.
"Viel Spaß euch beiden."
"Ach Michi", Alex rollt mit den Augen.
Wir verabschieden uns und verlassen dann Hand in Hand das Gebäude.
Draußen peitscht uns direkt fieser Regen in die Gesichter.
Ich ziehe Alex direkt in meine Arme.
Wir gehen ein paar schnelle Schritte Richtung Auto.
"Oh, Moment...", da kam mir noch grad so ein Gedanke...
"Was?", Alex schützt ihre Augen, indem sie sie zusammenkneift.
Ich stelle unsere Taschen ab.
Diese Worte, im Regen, einer Frau gegenüber.
Wenn das mal nicht ein Volltreffer wird...
"Gerrit, es regnet. Was hast du vor?"
Sie schüttelt kurz ihre pitschnassen Haare.
Ich nehme ihre Hände.
Ich lege meinen Mund an ihr Ohr.
"Ich liebe dich."

Sie öffnet ihre Augen nun wieder vollständig.
"Gerrit?"
"Hm."
Ich gebe ihr einen Kuss auf ihre vom Regen durchnässten Lippen.
"Das war wunderschön."
Ich lege meine Hand an ihr Gesicht und streiche mit den Daumen über ihre Wangen.
Sie holt einmal stoßweise Luft.
"Hey", lach ich, "das Wasser scheint zwar unser Element zu sein... Aber nicht in Form von Tränchen..."
Sie lacht nun auch kurz.
"Und was ist mit Freudentränchen?"
"Mh..."
Ich küsse sie auf die Nasenspitze.
"Die sind erlaubt."
Sie schnieft zaghaft.
"Gerrit."
"Hm?"
Ich lehne meine nasse Stirn gegen ihre.
Sie legt ihre Hände um meine Unterarme.
"Ich liebe dich auch."

Alex & ich.
Aus Freundschaft wurde Liebe.

Wasser findet immer seinen Weg.
 
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